Unser Arbeitsaufenthalt auf Félicie ist zu Ende. Wir waren fleissig und haben vieles erledigt. Sind wir mit allem fertig geworden? Nein. Wenn wir etwas gelernt haben in all den Jahren, dann ist es dies: ein Boot ist niemals fertig. Immer gibt es da noch einen Rest von 10 bis 20% von Dingen, die unerledigt sind. Kleinigkeiten, die nicht dringend sind und man auch später noch anpacken kann, Mängel, an die man sich zwischenzeitlich gewöhnt hat und gar nicht mehr so stören, Probleme, bei denen man noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden hat oder neue Defekte, die plötzlich auftauchen und deren Reparatur noch angepackt werden muss.
Diese Todo-Liste der ewigen Restanzen ist manchmal etwas kürzer, manchmal etwas länger aber sehr hartnäckig. Sie zwingt den Bootseigner, Prioritäten zu setzen: was muss unbedingt noch vor dem Auslaufen aus dem Hafen erledigt werden und was kann warten. Und sogar Perfektionisten werden zwangsläufig erkennen: auch mit einer 80%-Lösung lebt und segelt es sich wunderbar.
Mit dieser Gewissheit fahren wir zufrieden nach Hause in die Schweiz und lassen unsere Félicie zu 80% startklar zurück im Hafen "les Minimes" von la Rochelle. Dort wartet sie ungeduldig und voller Vorfreude darauf, im Juni zu ihrem grossen Sommertörn aufbrechen zu dürfen.
Das Besansegel wird schon mal gesetzt und wartet auf seinen Einsatz im Juni, wenn es auf den grossen Sommertörn geht.....
Ouhh! - das sieht auf dem Video ja besser als in Wirklichkeit aus! Gewisse Verbesserungsmöglichkeiten für die Wirklichkeit sehe ich erst nachdem ich das Video mehrmals gesehen habe....